Zur Ausstellung „Künstlerstatements“ haben die Initiatorinnen Petra Johanna Barfs und Susan Donath acht Künstler*innen eingeladen ein Plakat zu gestalten, ohne thematische oder technische Vorgaben. Diese Plakate werden an acht unterschiedlichen Orten präsentiert. Ob Galerie, Treppenhaus oder Büro, die Wahl des Präsentationsraums ist ebenso frei wählbar.
Auch die hannoversche Künstlerin Joanna Schulte hat ein „Künstlerstatement“ in Plakatform gegossen. Als Ausstellungsort hat sie sich die artothek Hannover ausgesucht. Im Treppenhaus wird nun im wöchentlichen Wechsel ein neues Statement – acht Plakate, acht Wochen – aufgehängt. „Hier werden keine schnell sich austauschenden Werbemessages rotieren, wie man sie im öffentlichen Raum sieht, sondern die Plakate werden im Wochenrhythmus getauscht. Es geht um Entschleunigung“, erklärt die Künstlerin.
Reproduktionsplakate haben eine lange Tradition und stehen dem Originalplakat in künstlerischer und inhaltlicher Gestaltung um nichts nach. Auch in der Preisfindung gibt es kaum Unterschiede zu verzeichnen. In beiden Kategorien wurden auf Auktionen Höchstpreise erzielt und Plakate haben in der Kunstgeschichte einen festen Platz eingenommen.
Auch die Wahl des Mediums, Lithografien, Photo-Lithografien, im Offset, Buchdruck, Siebdruck, usw., spielen bei der Plakatgestaltung und Message nur eine untergeordnete Rolle.
Plakate sollen eine breite Öffentlichkeit erreichen. Kostengünstige Reproduktionen lassen dieses Medium im öffentlichen Raum inflationärer erscheinen und die Bilderflut von Werbeplakaten beeinflussen unser Denken oft nur unterbewusst.
Was passiert, wenn Plakate individuell und absichtslos gestaltet werden und nicht den Nutzen eines Produktes bewirbt? Welche Botschaft kann sonst noch ein Plakat vermitteln?
Teilnehmende Künstler*innen
Aleen Solari (Hamburg)
Hans Brückner (Würzburg)
Hans Nevidal (Wien)
Petra Johanna Barfs (Frankfurt am Main)
Miroslav Hašek (Ústí nad Labem, Tschechien)
Joanna Schulte (Hannover)
Saeed Foroghi (Berlin)
Susan Donath (Dresden)
Die Ausstellung ist im Januar erstmal nur digital zu besuchen, über die Website der artothek und den sozialen Kanälen wird die Ausstellung sichtbar gemacht.
Die Ausstellung in Hannover wird gefördert vom Kulturbüro der Stadt Hannover.